Manuelle oder medizinische Lymphdrainage

Die Wirkungsweise der manuellen Lymphdrainage ist breit gefächert. So dient sie hauptsächlich als Ödem- und Entstauungstherapie geschwollener Körperregionen, wie Körperstamm und Extremitäten (Arme und Beine). Durch kreisförmige Verschiebetechniken, welche mit leichtem Druck angewandt werden, wird die Flüssigkeit aus dem Gewebe in das Lymphgefäßsystem verschoben. Die Manuelle Lymphdrainage wirkt sich überwiegend auf den Haut- und Unterhautbereich aus und soll keine Mehrdurchblutung, wie in der klassischen Massage, bewirken.


Die me­di­zi­ni­sche Form dieser Me­thode ist speziell ausgebildetem Fachpersonal vor­be­hal­ten.

 

In der Schmerzbekämpfung, wie auch vor und nach Operationen tut die Lymphdrainage gute Dienste, das geschwollene, mit Zellflüssigkeit überladene Gewebe, zu entstauen. Der Patient spürt eine deutliche Erleichterung, Schmerzmittelgaben können verringert werden, der Heilungsprozess verläuft schneller. Kontraindikationen (Gegenanzeigen) sind hierbei genauestens zu beachten.

Bei ausgeprägten lymphatischen Erkrankungen (Stauungen) wird diese Therapie mit Kompressionsverbänden, Hautpflege und spezieller Bewegungstherapie kombiniert und unter dem Begriff Komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE) zusammengefasst.

 

Indikationen:

  • Lymphödeme, d.h. Schwellungen aufgrund einer Schwäche des Lymphsystems, zum Beispiel bei angeborenen oder erworbenen Lymphgefässkrankheiten
  • Lipödeme , Fettschwellung, auch Cellulitis genannt
  • Chronische venöse Insuffizienz (CVI)
  • Sportverletzungen
  • Schwellungen nach Operationen
  • Stauungen während der Schwangerschaft
  • Schmerzzustände, Migräne, Kopfschmerzen, Neuralgien
  • Diverse chronische Erkrankungen, Stirn- und Kieferhöhlenentzündung, Bronchitis etc.


zurück zur Übersicht "Manuelle Verfahren"